Freitag, 7. August 2015

Schlacht verloren – Römer besiegt

Trotz reichhaltigem Frühstück, einer stärkenden Bibelarbeit und dem gestern gekosteten Wundertrank Andruidix`, fühlten die Dorfbewohner sich nicht stärker als sowieso schon. Andruidix versicherte ihnen, dass eine zweite Dosis seines Tranks und ein wenig Training die Wirkung voll entfalten würden. So bereiteten die Stämme sich an verschiedenen Stationen auf die nächste Schlacht mit den Römern vor. 

Sowohl Geschicklichkeit als auch Körperkraft waren gefragt. Es wurden Wasserbomben entschärft, Seilbrücken zur Überwindung tiefer Gräben gebaut, sowie ein schwieriger Parcours zur Wendigkeitsmaximierung durchquert, um sich ideal auf alle Eventualitäten eines Kampfes vorzubereiten. 

Nach einer wohlverdienten Portion „Wildschwein“-Pelimeni marschierte Caesar mit einem Trupp Römern auf und forderte das Dorf zu einer Schlacht American Eagle British Bulldog auf. Trotz aller Bemühungen verloren die Gallier den Kampf. Andruidix stellte sich als mieser Verräter und Verbündeter der Römer heraus. Er hatte alle Bewohner an der Nase herum geführt und mit einem falschen Trank getäuscht. 

Reihe für Reihe fielen die gallischen Krieger und wurde gefangen genommen. Als alles verloren schien, tauchte aus dem Unterholz plötzlich Miraculix mit Astrix und Obelix auf, befreite die gefesselten Dorfbewohner und schlug die Römer in die Flucht.

Donnerstag, 6. August 2015

Miraculix abgesetzt – neuer Druide überzeugt

Wetterlage: sonnig
Stimmung: heiter

Seit gestern treibt sich ein fremder Druide, namens Andruidix, im gallischen Dorf herum. Er verspottete Miraculix‘ Wundertrank als längst überholt und pries seinen eigenen, viel innovativeren und leistungsstärkeren Trank an. Schließlich eskalierte die Situation am Abend, was dazu führte, dass Miraculix aus dem Dorf verbannt wurde. Heute waren die Dorfbewohner nun ganz begierig darauf, endlich den neusten Wundertrankschrei zu probieren. 

Damit Andruidix sich ans Werk machen konnte, sammelten die Dorfbewohner in einem Actionspiel die benötigten Zutaten. Entspannung fanden sie danach in einer Wasserschlacht und verschiedenen Workshop-Angeboten wie Haare flechten, Gesichter bemalen oder Armbänder und Knoten knüpfen. Vor dem Abendbrot gab es dann endlich den heißersehnten Wundertrank. Nachdem einige Testpersonen seltsame Symptome äußerten, machten sich erste Zweifel breit, die Andruidix jedoch schnell zerstreute. 

Zunächst beruhigt trafen die Dorfbewohner sich wie üblich im großen Gemeinschaftszelt, in dem sie heute wieder durch Postfix annimiert wurden, seinen Kostnix-Postservice in Anspruch zu nehmen und sich gegenseitig Briefe zu schreiben, viel Spaß bei Theater und Gesang hatten und einen Poetry Slam sowie eine Andacht über Buße und Umkehr hörten. 

Mittwoch, 5. August 2015

Renovierungsarbeiten und Wildschweinjagd

Zuhause schläft‘s sich doch am besten! So waren die Dorfbewohner froh, endlich mal wieder eine Nacht in ihren heimischen Zelten verbringen zu dürfen. Ausgeschlafen und gestärkt durch ein wenig Morgensport von Smonix, einem leckeren Frühstück und einem Bibelwort holten die Dorfbewohner ihren Bau-und Bastel-Wettstreit, der gestern aufgrund leichter Regenfälle verschoben worden war, nach. In strahlendem Sonnenschein zeigten die sechs Stämme, dass sie nicht nur großartige Krieger, sondern auch begnadigte Handwerker sind. 

So werkelten sie den ganzen Vormittag an Bänken, Zäunen, Schuhschränken und Co, um es sich in ihren Lagern gemütlich zu machen. Eine deftige Portion Chili con „Wildschwein“ motivierte die gallischen Dorfbewohner, eine große „Wildschwein“-Hetzjagd zu starten. Da war nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Strategie gefragt, denn „Wildschweine“ wollten nicht nur gefangen, sondern auch gehalten werden. So mussten die Stämme sich teilen und einige Gallier den Wald nach Wildschweinen durchforsten, während andere einen schweißtreibenden Hindernisparcours durchqueren mussten, um die Wildschweinhaltung zu finanzieren. 

Selbst das Duschen nach dem Actionspiel brach in einen kleinen Wettstreit aus. Wer würde wohl die 2 Minuten Duschzeit pro Person am meisten unterbieten? Der Sieger wurde am Abend im großen Gemeinschaftszelt gekürt. Neben Siegerehrung, lustigem Sketsch, Foto-Show und gemeinsamem Gesang dachten die Dorfbewohner gemeinsam darüber nach, wie sie als mutige und starke, aber doch nicht fehlerlose Menschen in Beziehung zu dem heiligen Gott treten können. 

Dienstag, 4. August 2015

Müde Krieger kehren aus glorreicher Schlacht gegen die Römer zurück

Müde, aber siegesfroh sind die gallischen Stämme heute in ihr Heimatdorf zurückgekehrt. Sie waren ihrem germanischen Vetter Hermann im Kampf gegen die Römer zur Hilfe geeilt. Der glorreiche Sieg im Wald der Teutonen spornte die gallischen Stämme an, aus ihrer Heimreise einen kleinen Wettstreit zu machen. Wer würde das heimische Dorf zuerst erreichen und sich als stärkster, schnellster und klügster Stamm erweisen? 

Beladen mit Wanderrucksäcken und Geschenken der dankbaren Germanen erreichten die Stämme nach einem Zweitagesmarsch nahezu zeitgleich die heimischen Zelte, wo sie von Miraculix, dem Dorfdruiden, und den Dorfvorstehern willkommen geheißen wurden. Es bleibt also spannend, welcher der Stämme sich im Laufe der nächsten Tage durch Mut, Stärke und Geschicklichkeit besonders hervortun wird. 

Nach einer erfrischend kalten Dusche und einer Runde „Wildschwein“-Curry für alle, waren die Stämme gleich wieder Feuer und Flamme, ihr handwerkliches Geschick unter Beweis zu stellen und ihre Lagerplätze mit kreativen Holzbauten zu verschönern. Doch leider durchkreuzte der Regen ihr Vorhaben, so dass dieser Wettstreit auf den morgigen Tag verschoben wurde. So amüsierten die Dorfbewohner sich bei gemeinsamem Gesang, verschiedenen Bastelworkshops und einer Filmvorführung. 

Sonntag, 10. August 2014

Party

PARTY!!!!! Das war das, worum sich der ganze heutige Tag drehte.  Selbst das Wetter und unser ganzes Lager machten mit! Der Wind heulte in seiner gewaltigen Kraft, ließ Planen flattern, Regen prasseln, Blätter pfeifen, Zeltenfüße tanzen, Geschirr klappern und Marmeladengläser zerschlagen. Alles verband sich zu einer wundervollen Campsinfonie, die gegen Mittag in dem Pianissimo der Sonnenstrahlen ihren Abschluss fand. Bis dahin hatten wir unsere müden Glieder beim ultraaktiven Smorgensport geweckt, unseren Geist durch ausgewählte Themenworkshops herausgefordert und unsere Mägen mit  orientalischen Leckereien gefüllt. Jetzt waren wir an der Reihe unserer Dankbarkeit gegenüber dem Sultan Ausdruck zu verleihen. In unseren Gruppen bereiteten wir ohne die Hilfe der Gruppenleiter unsere Beiträge vor, die wir dann am Abend beim Fest auch vortrugen. Wir sahen Anspiele, eine Castingshow, eine Reportage und einen sehr ausgefallenen orientalischen Tanz, den einige Mädchen extra für diesen Anlass eingeübt hatten. Wir sangen, lachten, redeten, sprangen, weinten, schrieen und feierten den Sultan und uns. Das Abendessen war ein riesiges Buffet von selbstgemachten Leckereien aus Mutters Küche, von denen wir gar nicht genug bekommen konnten, die von einer kleinen, fröhlichen Melody begleitet wurden. Während die Sonne sich auch an diesem letzten Abend mit einem herrlichen Rot und malerischen Spielereien von uns verabschiedete, sah man noch motivierte Silhouetten den Turm erklimmen, auf der Schaukel Schwingrekorde aufstellen, an den Tischen sitzen, über den Hügel laufen, und einige Mädchen sich unweit vom Küchenzelt zu einem Funky-Edith-Battle gegen die Jungs tummeln, die selbstverständlich vom weiblichen Geschlecht in Grund und Boden gebattlet wurden, ehe wir das Abendprogramm genossen und anschließend auch den letzten Abend an unseren Lagerfeuern ausklingen ließen.
Zähneputzen, Gute Nacht Geschichte, Schlafsackzeit; das wäre der routinierte Ablauf gewesen, doch der letzte Doppelpfiff des Tages galt nicht einem „Gute Nacht“, sondern dem nächtlichen Aktionspiel, auf das wir noch richtig Block hatten. Wie heimatlose, übermotivierte Menschen schlagen wir uns gerade durch Bäume, Gebüsch, Sträucher und Brennnessel, denn die Nachtruhe, die kann heute ausnahmsweise noch eine ganze Weile auf uns warten…

Freitag, 8. August 2014

Rache

Das Vertrauen, das wir dem Sultan gestern noch zugesagt hatten, wurde gleich am nächsten Morgen auf die Probe gestellt. Nach einem herrlichen, ausgiebigen Frühstück, dem treuen Erfüllen unserer Ämter und der Stillen Zeit konnten wir es kaum noch abwarten endlich die Bau- und Bastelworkshops zu machen und uns mit neuen Armbändern, Dolchen, Schmuckkästen, Tüchern, Fackeln und vielen anderen Dingen einzudecken und unserer Kreativität freien Lauf zu lassen. Doch diese Vorfreude wurde von dem Sultan niedergeschlagen, als er uns völlig grundlos in den Wald schickte. Einen Wald, in dem nichts war außer Bäume und Brennnessel. Mürrisch und unsere gestrige Entscheidung hinterfragend begaben wir uns in den Wald am anderen Ende der Wiese. Uns schien es fast, dass er uns mit den Gruppenspielen, die wir nun bewältigen mussten, nur ärgern und auf die Probe stellen wollte. Aber wir hatten ja keine andere Wahl. Also motivierten wir uns, forderten uns in unseren Familien gegenseitig heraus und schafften es sogar die Zeit so richtig zu genießen, uns anzustrengen, zu ermutigen, Stärken und Schwächen kennenzulernen, weiterzumachen, wo wir glaubten nicht mehr weiter zu können und uns so richtig auszupowern.
Als wir wieder zurück Richtung Lager gingen sahen wir schon von weitem, dass irgendetwas nicht stimmte. Bänke und Tische waren umgeworfen und unsere Habseligkeiten über den gesamten Platz verteilt. Als wir näher kamen, gefror das Blut in unseren Adern: der Sultan lag verdreckt und blutverschmiert auf dem Platz vor dem großen Turm! Nachdem er versorgt und verarztet war erzählte er uns, dass die Räuber einen Rachefeldzug geplant und hier gewütet hatten, weil wir ihre Freunde gefangen genommen hatten. Er hatte gewusst, dass mit uns dasselbe passiert wäre, wenn wir dageblieben wären. Deshalb hatte er uns weggeschickt, deshalb hatte er unsere Vorfreude niedergeschlagen: das alles hatte er nur getan, weil er uns so gern hat. Wir hatten seine Liebe und Freundlichkeit nicht verdient, weshalb wir beschlossen, ihm zu Ehren morgen ein Fest zu feiern, das unserem Sultan würdig sein und das er niemals vergessen würde.

Trugschluss

Trotzige, entschlossene Schritte stampften an diesem wolkenbehangenen Morgen durch das nasse Gras auf den Versammlungsplatz. Der Tag war gekommen. Unser Entschluss war über Nacht nur gereift und verstärkt worden, denn unsere Freiheit war schon zum Greifen nah!
Gerade als der Sultan seine Stimme erheben und zu uns sprechen wollte, erhob sich ein Murren, Klagen und Schimpfen aus unseren Reihen, das dem Sultan die Sprache verschlagen ließ. Seine liebevollen, gütigen Gesichtszüge verwandelten sich in Sorgenfalten und tiefe Enttäuschung. Aber er ließ uns gewähren und uns unseren Erfolg feiern: Keine Regeln. Keine Einschränkungen. Keine Aufgaben. Freiheit!
Doch der Jubel hielt nicht lange an. Die Freiheit, die wir erlangt hatten, stellte sich als eine noch viel größere Knechtschaft heraus. Es gab niemanden mehr, der das Lager in Ordnung hielt, der für uns kochte, der uns umsorgte,… wir mussten alles selber machen und das gestaltete sich schwieriger, als wir vermutet hatten. Spätestens als wir, nachdem wir uns mit allem Eifer und aller Kraft Lebensmittel beschafft hatten und völlig ausgelaugt und hungrig waren, in unserem Lager mit einem kleinen Topf voller selbstgekochter Nudeln und einiger Würstchen saßen und die Diener des Sultans mit Schnitzeln und Eis sahen, wünschten wir uns das alte Leben zurück. Aber es war zu spät. Wir hatten uns gegen den Sultan entschieden, ihn zutiefst verletzt, seine Autorität in Frage gestellt und sein Vertrauen missbraucht. Wir hatten keine Wahl mehr. Wir würden immer so hart arbeiten und einen so geringen Lohn bekommen müssen. Oder etwa nicht? Würde der Sultan uns, wenn wir ihn um Verzeihung  bitten würden, eine neue Chance geben?
Wir waren seiner Gnade völlig ausgeliefert, aber er enttäuschte uns nicht. Er war anders als wir. Mit strahlendem Gesicht und offenen Armen empfing er uns herzlich in seinem Wohlwollen. Eine Bedingung gab es allerdings: Wir müssten ihm in Zukunft vertrauen und daran glauben, dass seine Regeln gut sind. Und eben das versprachen wir.
Den Nachmittag verlebten wir in neuer Zuversicht und Freude beim Actionspiel, an der Kletterwand, auf dem Trampolin, im Gras liegend, sitzend, schlafend, und genossen die Sonne und die Liebe des Sultans, unser Zuhause und unsere Gemeinschaft.