Dienstag, 12. Juli 2011

Nur noch wenige Tage...

Mensch, freu ich mich auf MennoCamp!
Jetzt sind es nur noch 16 Tage, dann fängt's an.

Ich hab lang nichts mehr geschrieben, weil ich in Berchtesgaden (Bayern) war. Jedenfalls bin ich mit meiner Freundin auf einen Gipfel gewandert. Zuerst gingen wir auf ganz normalen Wegen. Irgendwann kamen dann immer engere und steilere Wege, wir mussten auch kleine Felsen hinaufklettern. Als wir oben am Gipfel ankamen, endete der Weg aber einfach so. Angekommen waren wir aber noch nicht, wir mussten am Gipfel entlang wandern, um zu unserem Ziel zu kommen (das Gipfel-Haus). Wir beide schlugen uns also durch Hecken, kniehohe Sträucher, links und rechts von uns kein Ausweg, nur steile Felswände.

Nach ein paar Metern tauchte vor uns ein kleiner Abgrund auf, und ich dachte nur: Oh nein, wo sollen wir lang?! Ich kenn den Weg doch nicht. Und dann muss ich noch aufpassen, dass uns beiden nichts passiert. Verzweifelt setzte ich mich ins Gras. Gott, warum bin ich nur diesen doofen Weg gegangen? Warum sind wir heute überhaupt hier rauf geklettert?! Wären wir lieber unten im Tal geblieben! ...Wo sollen wir hin? Was sollen wir machen? Ich weiß keinen Weg. Egal wo wir langgehen, überall führt es in Nichts. Wo ist ein Weg, der sicher ist?

Am liebsten hätte ich den Helikopter gerufen, dass der uns holt.
Als meine Freundin mich erreichte, und so voller Energie sprudelte - sie ahnte ja nichts von dem, was in mir vorging. So eine große Verantwortung! Ein Fehler, hier hoch gegangen zu sein! dachte ich.
Schließlich erhob ich mich und wir gingen doch weiter. Wir schlugen uns weiter durch das Gestrüpp. Plötzlich erblickte ich in der Ferne etwas Rotes. Das konnte doch nur ein Mensch sein! Mit neuer Kraft kämpfte ich mich vorwärts. Ich kam an einen Felsen - und es schien, als wär dahinter ein tiefer Abgrund, der bei einem falschen Tritt den sicheren Tod für uns bedeutete. Ich zog mich hoch und...

...stieß einen Freudenschrei aus! Es war ein Weg! Ein Weg! Hier? Ja. Fester Boden, keine Gefahren mehr, kein Wandern zwischen Leben und Tod - naja, ganz so schlimm war's jetzt auch nicht gewesen...
Und als ich auf dem Weg stand (und Menschen hin und her gehen sah) - da dachte ich an Jesus, wie er sagte:
Ich bin der WEG, die Wahrheit und das Leben. (Bibel: Johannes 14,6)

Und jetzt konnte ich noch mehr verstehen, was es heißt, wenn Jesus sagt, dass Er der Weg ist. Dieser Weg ist der einzige sichere. Kein anderer Weg wird uns zum Ziel bringen, kein anderer Weg gibt uns Halt. Auf jedem anderen Weg befinden wir uns auf einem, der in den Abgrund führt. Auf jedem anderen sind wir verloren, sind wir verzweifelt, sind wir elendig - früher oder später werden wir das merken...