Samstag, 3. August 2013

Auf leisen Sohlen und tief im Dickicht des Waldes ...

Als sich das tiefe Rot der aufgehenden Sonne von einem anfänglichen Orange in ein seichtes Gelb flüchtete und der morgendliche Regen verflogen war, drang unser Kriegsgeschrei den Berg hinab bis hin in die hintersten Winkel des nahegelegenen Waldes. Dieser Morgen war für uns nämlich nicht nur ein guter, sondern ein sehr guter Morgen, dessen Ereignisse wir uns nicht einmal in unseren kühnsten Träumen vorgestellt hatten.
Zwei unserer tüchtigen Springer hatten draußen vor den Toren der Stadt einen von den Jackson Brothers überwältigt und ergriffen, einen von jenen Verdächtigen, die unsere Bank ausgeraubt haben sollten. Doch was er uns als Gegenleistung für seine Freilassung verriet war etwas, das wir nicht glauben konnten: Der Mann, unter dessen Obhut wir all die Tage gewohnt, auf dessen Güte wir vertraut und auf dessen Straßen wir gelebt hatten, dieser Mann, unser hochgeschätzter Mister Green persönlich, sollte uns hintergangen, belogen und beraubt haben!
Der Beweis dieser für uns unglaublichen Anschuldigung lag in einer tiefen Schlucht im östlich gelegenen Wald, zu der wir uns, geführt von unserem Verdächtigen, sofort auf den Weg machten: ein kleines verstecktes Zelt, eine riesige Kiste voll von unserem Gold und ein verruchter Mister Green war das, was uns dort erwartete. Wir waren geschockt.
Auf leisen Sohlen und tief im Dickicht des Waldes verborgen schlichen wir uns an den Betrüger heran und ließen ihn von den Mutigsten und Stärksten aus jeder Familie überwältigen, was bei dem wütend und rasend gewordenen Mister Green keine einfache Aufgabe war. Geknebelt und gefesselt schleiften wir ihn von der Schlucht bis hinauf zum Berg, banden ihn an den Mast, ließen ihn teeren und federn und jagten ihn schließlich hinaus aus der Stadt, die nun unser Eigen geworden war.

Mit unserem wiedergewonnenen Gold und in unserer unbeschreiblichen Freude veranstalteten wir an diesem Abend ein Fest, an das wohl noch unsere Enkelkinder denken würden. Und jede der Familien trug, ob mit Anspiel, Fotos, Lied oder Tanz, dazu bei, dass dieser Abend unvergesslich bleiben und in die Geschichtsbücher von Greenville eingehen würde.