Party
PARTY!!!!! Das war das, worum sich der ganze heutige Tag
drehte. Selbst das Wetter und unser
ganzes Lager machten mit! Der Wind heulte in seiner gewaltigen Kraft, ließ Planen
flattern, Regen prasseln, Blätter pfeifen, Zeltenfüße tanzen, Geschirr klappern
und Marmeladengläser zerschlagen. Alles verband sich zu einer wundervollen
Campsinfonie, die gegen Mittag in dem Pianissimo der Sonnenstrahlen ihren
Abschluss fand. Bis dahin hatten wir unsere müden Glieder beim ultraaktiven Smorgensport
geweckt, unseren Geist durch ausgewählte Themenworkshops herausgefordert und
unsere Mägen mit orientalischen
Leckereien gefüllt. Jetzt waren wir an der Reihe unserer Dankbarkeit gegenüber
dem Sultan Ausdruck zu verleihen. In unseren Gruppen bereiteten wir ohne die
Hilfe der Gruppenleiter unsere Beiträge vor, die wir dann am Abend beim Fest
auch vortrugen. Wir sahen Anspiele, eine Castingshow, eine Reportage und einen
sehr ausgefallenen orientalischen Tanz, den einige Mädchen extra für diesen
Anlass eingeübt hatten. Wir sangen, lachten, redeten, sprangen, weinten, schrieen
und feierten den Sultan und uns. Das Abendessen war ein riesiges Buffet von
selbstgemachten Leckereien aus Mutters Küche, von denen wir gar nicht genug
bekommen konnten, die von einer kleinen, fröhlichen Melody begleitet wurden.
Während die Sonne sich auch an diesem letzten Abend mit einem herrlichen Rot
und malerischen Spielereien von uns verabschiedete, sah man noch motivierte
Silhouetten den Turm erklimmen, auf der Schaukel Schwingrekorde aufstellen, an
den Tischen sitzen, über den Hügel laufen, und einige Mädchen sich unweit vom
Küchenzelt zu einem Funky-Edith-Battle gegen die Jungs tummeln, die
selbstverständlich vom weiblichen Geschlecht in Grund und Boden gebattlet wurden,
ehe wir das Abendprogramm genossen und anschließend auch den letzten Abend an
unseren Lagerfeuern ausklingen ließen.
Zähneputzen, Gute Nacht Geschichte, Schlafsackzeit; das wäre
der routinierte Ablauf gewesen, doch der letzte Doppelpfiff des Tages galt nicht
einem „Gute Nacht“, sondern dem nächtlichen Aktionspiel, auf das wir noch
richtig Block hatten. Wie heimatlose, übermotivierte Menschen schlagen wir uns
gerade durch Bäume, Gebüsch, Sträucher und Brennnessel, denn die Nachtruhe, die
kann heute ausnahmsweise noch eine ganze Weile auf uns warten…
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