Sonntag, 10. August 2014

Party

PARTY!!!!! Das war das, worum sich der ganze heutige Tag drehte.  Selbst das Wetter und unser ganzes Lager machten mit! Der Wind heulte in seiner gewaltigen Kraft, ließ Planen flattern, Regen prasseln, Blätter pfeifen, Zeltenfüße tanzen, Geschirr klappern und Marmeladengläser zerschlagen. Alles verband sich zu einer wundervollen Campsinfonie, die gegen Mittag in dem Pianissimo der Sonnenstrahlen ihren Abschluss fand. Bis dahin hatten wir unsere müden Glieder beim ultraaktiven Smorgensport geweckt, unseren Geist durch ausgewählte Themenworkshops herausgefordert und unsere Mägen mit  orientalischen Leckereien gefüllt. Jetzt waren wir an der Reihe unserer Dankbarkeit gegenüber dem Sultan Ausdruck zu verleihen. In unseren Gruppen bereiteten wir ohne die Hilfe der Gruppenleiter unsere Beiträge vor, die wir dann am Abend beim Fest auch vortrugen. Wir sahen Anspiele, eine Castingshow, eine Reportage und einen sehr ausgefallenen orientalischen Tanz, den einige Mädchen extra für diesen Anlass eingeübt hatten. Wir sangen, lachten, redeten, sprangen, weinten, schrieen und feierten den Sultan und uns. Das Abendessen war ein riesiges Buffet von selbstgemachten Leckereien aus Mutters Küche, von denen wir gar nicht genug bekommen konnten, die von einer kleinen, fröhlichen Melody begleitet wurden. Während die Sonne sich auch an diesem letzten Abend mit einem herrlichen Rot und malerischen Spielereien von uns verabschiedete, sah man noch motivierte Silhouetten den Turm erklimmen, auf der Schaukel Schwingrekorde aufstellen, an den Tischen sitzen, über den Hügel laufen, und einige Mädchen sich unweit vom Küchenzelt zu einem Funky-Edith-Battle gegen die Jungs tummeln, die selbstverständlich vom weiblichen Geschlecht in Grund und Boden gebattlet wurden, ehe wir das Abendprogramm genossen und anschließend auch den letzten Abend an unseren Lagerfeuern ausklingen ließen.
Zähneputzen, Gute Nacht Geschichte, Schlafsackzeit; das wäre der routinierte Ablauf gewesen, doch der letzte Doppelpfiff des Tages galt nicht einem „Gute Nacht“, sondern dem nächtlichen Aktionspiel, auf das wir noch richtig Block hatten. Wie heimatlose, übermotivierte Menschen schlagen wir uns gerade durch Bäume, Gebüsch, Sträucher und Brennnessel, denn die Nachtruhe, die kann heute ausnahmsweise noch eine ganze Weile auf uns warten…